R&B mit deutschen Texten? Wer diese Kombination für cringy hält, hat sicher Eli Preiss noch nicht gehört. Die deutschsprachigen Tracks der Österreicherin können dem US-amerikanischen Vorbild durchaus das Wasser reichen – und besitzen dabei ihren ganz eigenen Charme. Hinzu kommt, dass Eli Preiss soundtechnisch breit aufgestellt ist und auch Hip-Hop-, Trap- und House-Elemente in ihre Songs einfließen lässt. „Nimmasatt“ (mit makko), „Glühheisse Wüste“, „Im Kreis“ oder „Gameboy“ sind leuchtende Beispiele hierfür.Überhaupt zeigt sich Eli Preiss auf ihren Releases erstaunlich wandelbar. Das beginnt schon damit, dass sie zu Beginn ihrer Musiklaufbahn ausschließlich englischsprachige Songs der Marke „I Want You to Know“ oder „Back at You“ veröffentlicht. Auf ihrer Single „Noch Down?“ und der „Moodswings“-EP wendet sie sich 2020 jedoch der deutschen Sprache zu. Ein ebenso mutiger wie ehrlicher Schritt, der ihr umgehend zu einiger Beachtung im Wiener Underground verhilft. Gerade jene Verknüpfung von R&B- und Hip-Hop-Sounds entwickelt sich daraufhin zunehmend zu einem Markenzeichen der Künstlerin. Aufgewachsen ist die 1998 auf Zypern geborene Eli Preiss in Kärnten, der Heimat des Vaters. Die Mutter stammt hingegen aus Bulgarien – und ist nicht nur eine der größten Supporterinnen ihrer Tochter, sondern auch im Musikvideo zum ihr gewidmeten „Danke Mami“ zu sehen.
Eli Preiss spielt sich mit „LVL UP“ ins nächste LevelMit dem Wechsel von Englisch zu Deutsch bewegt sich Eli Preiss 2020 ein gutes Stück weit weg vom reinen R&B. 2021 erscheint das (mitunter auch als EP deklarierte) Debütalbum „F.E.L.T.“. Noch im selben Jahr folgt die EP „Wie Ich Bleib“. R&B meets Hip-Hop lautet nun die Devise und es klingt, als habe Eli Preiss zu ihrem musikalischen Ich gefunden. Dass sie bis dato aber weder ihr kreatives Potenzial noch ihre klangliche Vielfalt voll ausgeschöpft hat, beweist sie 2022 mit dem Release von „LVL UP“. Gespickt mit zahlreichen Videospiel-Metaphern, stellt die Platte eindeutig das nächste Level im Eli-Preiss-Game dar. Neben dem Titeltrack gehören „Gameboy“, „Endboss“, „Glühheisse Wüste“ und „Slide“ zu den Highlights von „LVL UP“. Neben Eli selbst sind auch Wegbegleiter wie Tschickgott, Matt Mendo oder prodbypengg für den Fusion-Sound des Albums verantwortlich.Bei allen bisherigen Erfolgen und dem anhaltenden Hype in der Szene steht eines fest: Das letzte Level hat Eli Preiss mit Sicherheit noch nicht erreicht.